Naturbeobachtungen vor der Haustür
- das geht immer!
In den Garten, fertig los!
Schön, dass Du hier bist!
Auf dieser Seite findest Du immer wieder neue Ideen für Dein ganz persönliches Naturabenteuer.
Geh raus vor Deine Haustür, es gibt viel zu entdecken.
Nur durch eine große Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen kann sich die Natur bei Störungen weitgehendst selbst helfen. Je mehr unterschiedliche Lebensräume wir in unseren Gärten schaffen, desto größer ist die Vielzahl von Pflanzen und Tieren.
Lebensräume:
- Totholzhaufen / in einer versteckten Ecke findet der Igel seinen Unterschlupf. Insekten und Käfer erobern sich diesen Bereich.
- Hecken / Vögel finden Schutz und Nistmöglichkeiten aber auch Nahrung.
- Steinhaufen / wärmeliebende Tiere wie Eidechsen und Salamander und so manche Käfer finden hier den idealen Lebensraum und werden sich schnell ansiedeln.
- Wasser / bei wenig Platz in Wannen oder Trögen, als Teich oder Wasserlauf, bietet vielen Tier- und Pflanzenarten den idealen Lebensraum
- Erde, Komposthaufen, Laubhaufen / hier fühlen sich 1000-de von Kleinstlebewesen, sowie Würmer wohl.
- Magerrasen, Feuchtwiesen / Lebensraum für Kleinsäuger, Insekten und Vögel
- Fassadenbegrünungen / ein Lebensraum in der dritten Dimension.
Aufgesch(l)aut
Was sind Nützlinge was sind Schädlinge?
In der Natur gibt es diese Einteilung nicht, nur wir Menschen machen diese Unterscheidung.
Nützlinge unterstützen uns in unseren Bemühungen, von Schädlingen sprechen wir dann, wenn uns z.B. die Raupen den Salat wegfressen.
Es gibt aber auch Tiere die im Laufe ihres Lebens sowohl Nützling als auch Schädling sein können. Ein Beispiel ist der Schmetterling. Seine Raupen können ganze Gemüsebeete leerfressen, als Schmetterling hingegen bestäubt er unsere Pflanzen.
Je bunter und vielfältiger der Garten ist, desto größer ist das Beziehungsgeflecht seiner Bewohner und desto höher ist die Chance, dass sich Schädlinge und Nützlinge sowie Pflanzen im Gleichgewicht befinden. Der Garten kann so ohne größere Eingriffe durch den Menschen gedeihen.
Wildbienen, Schmetterlinge und Co. sind wichtige Bestäuber, ohne sie gibt es keine reiche Ernte. Sie sind zudem schön anzuschauen.
Wir können aber auch tierische Gäste in unserem Garten beobachten, die uns nicht so gut gefallen. Auf den Blättern der Salatpflanzen oder Rosen sind oftmals Blattläuse anzutreffen, die im Idealfall von Marienkäfern, den Larven von Schweb- oder Florfliegen gefressen werden und so zu unverzichtbaren Gartenhelfern werden.
Ein Haufen aus Laub, Ästen und Gestrüpp bietet dem Igel Unterschlupf. Auf seinem Speiseplan stehen oft Schnecken, Larven und Co., so können sich diese pflanzenfressenden Plagegeister nicht allzu ungehemmt ausbreiten.
Vögel im Garten bereichern uns durch Ihren Gesang und deren Nachwuchs verzehrt Unmengen an Insekten, Raupen und Larven.
Aufgesch(l)aut
Wer wenig Platz hat kann mit Kletterpflanzen die dritte Dimension nutzen. Es entsteht ein zusätzlicher Lebensraum.
Efeu oder Wilder Wein sowie ein Spalierbäumchen an der Hauswand, bieten einer Vielzahl von Gartenbewohnern ein Quartier.
Insekten, Spinnen und Vögel finden hier Unterschlupf.
In jedem Quadratmeter Boden befinden sich unzählige kleinste Helfer die den Abfall wegschaffen. Wenn Laub und Rasenschnitt liegengelassen werden ist das nach einer gewissen Zeit buchstäblich vom Erdboden verschluckt. Hier sind hunderte Arten von Asseln, Würmern, Tausendfüßlern, Milben und Nematoden zugange, die das abgestorbene Material in den Boden ziehen und zerkleinern. Was sie ausscheiden, bauen Mikroorganismen und Pilze weiter ab, bis schließlich Humus entsteht - das Gold des Gärtners.
Weltweit gibt es 3000 Arten Regenwürmer, hierzulande helfen uns mehrere dutzend Arten unseren Boden zu durchlüften. Ihre Gänge gehen weit in die Tiefe, ihre Nahrung besteht aus vielen Kilogramm Laub und abgestorbenen Pflanzenteilen. Das pflanzliche Material wird nach der Verdauung als feinste Gartenerde wieder ausgeschieden.
Aufgesch(l)aut
In einem Quadratmeter Wiesenboden können bis zu 400 Regenwürmer leben, die täglich 1 kg Wurmkot - sprich feinste Gartenerde produzieren.
Im Komposthaufen fühlen sich die Würmer besonders wohl, da es hier ein reichliches Nahrungsangebot für sie gibt. Gemeinsam mit den anderen Kleinstlebewesen verwandeln sie Gartenabfälle zu gutem Humus.
Nimm eine Hand voll Kompost und beobachte wie viele verschiedene Lebewesen und Würmer Du siehst. Wo ist eigentlich beim Wurm vorne? Der Gürtel, die „sattelartige“ Verdickung des Wurmes, liegt näher am vorderen Ende, diese hat er übrigens nur, wenn er geschlechtsreif ist.
Schale für Sandbienen:
Material: Blumenschale mind. 10 cm hoch / Mischung aus Sand und Lehm im Verhältnis 1:1 / Pflanzen für sonnige Standorte / leere Schneckenhäuser.
Und so geht’s:
- Schale mit Sand-Lehm-Mix befüllen und gut andrücken.
- Die Hälfte der Schale mit gut sonnenverträglichen Pflanzen bepflanzen. In der freien Fläche können die Bienen Ihre Brutlöcher graben.
- Für Wildbienenarten, die ihre Brutzellen in leeren Schneckenhäuschen unterbringen, legst Du einige Schneckenhäuschen so in die Schale, dass die Öffnung gut zugänglich ist.
(Quelle: Nisthilfen, Insektenhotels & Co GU)
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Wildbienen mögen es warm.
Platziere alle Nisthilfen daher an einer vollsonnigen Stelle im Garten.
Wohnkonserve für Wildbienen:
Material:
Hübsche Blechdosen mind. 10 cm hoch / Schrauben / Schilfhalme
Und so geht’s:
- In die gut gereinigte Dose jeweils am Boden ein Loch bohren, damit die Dose später mit einer Schraube an der Wand befestigt werden kann.
- Schilfhalme entsprechen der Dosengröße mit einer Gartenschere zurechtschneiden. Sie sollten nicht über den Dosenrand rausragen.
- Dosen an eine Haus- oder Holzwand schrauben und dicht mit Schilfhalmen befüllen.
(Quelle: Nisthilfen, Insektenhotels & Co GU)
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Wildbienen mögen es warm.
Platziere alle Nisthilfen daher an einer vollsonnigen Stelle im Garten.
Schilf-Mobile
Material:
Schilfmatte, ca. 1 m breit / Kordel / Geschenkband
Und so geht’s:
- Schilfmatte zu einer ca. 7-8 cm dicken Rolle aufwickeln und mit einem Seitenschneider von der restlichen Rolle abschneiden.
- Rolle mit zwei Drähten zusammenbinden, sodass die Schilfhalme an jeder Seite gut 2-3 cm überstehen.
- An einem Zierband mehrere Rollen in unterschiedlichen Abständen an einem Ast in einem Obstbaum aufhängen.
(Quelle: Nisthilfen, Insektenhotels & Co GU)
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Wildbienen mögen es warm.
Platziere alle Nisthilfen daher an einer vollsonnigen Stelle im Garten.
Ganz langsam werden die Tage länger und die Sonnenstrahlen wärmer. Die Tier- und Pflanzenwelt bereitet sich auf die wärmere Jahreszeit vor. Viele Tier suchen sich Ihren Partner, bauen ein Nest oder suchen einen geeigneten Platz um ihre Jungtiere aufzuziehen.
Schau genau:
- Massenversammlungen der Feuerwanzen.
Wenn die Tage wärmer werden kann man an so manchen sonnigen Orten in Gärten und Parks unter Bäumen eine Massenversammlung an Feuerwanzen antreffen. Die Insekten fallen durch Ihre markante rot schwarze Färbung gleich auf. Sie verlassen im März ihre Winterquartiere unter Laub oder in Mauerritzen um den richtigen Partner zur Fortpflanzung zu suchen. Die Weibchen und Männchen werden jeweils durch Duftstoffe, sogenannte Aggregationspheromone des anderen angelockt. Wenn sie den richtigen Partner gefunden haben, so kann man beobachten wie sie Hinterteil an Hinterteil hin und her laufen. Diese Feuerwanzen paaren sich gerade.
- Frühlaicher
Jetzt im März ist die Krötenwanderung in vollem Gange und man kann gut das Wanderverhalten und das Liebesleben der Amphibien beobachten, denn die Wanderung hängt eng mit ihrem Fortpflanzungsverhalten zusammen. Auch Molche, Gras- und Springfrösche machen sich in großer Anzahl auf zu Ihren Laichplätzen. Sie wandern immer zu den Gewässern in denen sie selbst zur Welt gekommen sind. Nach dem Ablaichen verlassen die Frühlaicher das Gewässer und graben sich unweit vom Ablaichgewässer ein und warten bis die Temperatur über 12° C erreicht hat um dann wieder zurück in ihr Sommerquartier zu gehen in dem sie bis zum Herbst bleiben.
Aufgesch(l)aut
Die Amphibien müssen oft, um an ihre Laichplätze zu gelangen, Straßen überqueren. Leider ist es oft so, dass sie von den Autos erfasst werden und die andere Straßenseite nicht erreichen. Wende Dich an Deinen OGV um Amphibienschutzzäune aufzustellen oder Amphibientunnel zu errichten. So kannst Du aktiv den Kröten, Fröschen und Molchen helfen lebend ihren Laichplatz zu erreichen.
Der Frühling ist da wir können es deutlich an wärmeren Temperaturen spüren, wir können es am Duft zahlreicher Blüten riechen und wir können es am Gesang der Vögel hören. Die Rufe des Kuckucks sind jetzt im Frühjahr oft zu hören.
- Wie schnell ist eigentlich der Frühling?
Im Vorfrühling blühen Schneeglöckchen, Salweide und Haselnuss.
Im Erstfrühling blühen Löwenzahn, Forsythie und danach Kirsche und Schlehe.
Im Vollfrühling blühen Apfel und Flieder, danach Himbeere und Austriebe der Stieleiche.
Die Blüten halten sich nicht an ein Datum, hier sind ausschlaggebend wie sich die Temperaturen entwickeln und das ist jedes Jahr ein bisschen anders. Man spricht hier auch vom Phänologischen Kalender. Die Zeigerpflanzen sind für Gärtner, Landwirte und Imker wichtige Parameter für ihre Arbeiten. Schreibe Dir über ein paar Jahre hinweg das Datum der Blüte z.B. des Obstbaumes in Deinem Garten auf und mache Dir ein paar Notizen zum Wetter dazu und Du wirst sehen, wie sich dies von Jahr zu Jahr verändert. Vielleicht hast Du sogar Kontakt zu Verwandten und Freunden in anderen Teilen Deutschlands, frag mal nach wann da die Blüte ist. Je nach Region können sich die Zeiten verschieben. - Vögel und ihre Brutzeiten
Es gibt die Freibrüter z.B. auf einer Astgabel und die Höhlenbrüter. Bei den Höhlenbrütern gibt es wiederum die Unterscheidung der Halbhöhlenbrüter und der „echten“ Höhlenbrüter. Bei den echten Höhlenbrütern gibt es schon immer einen großen Konkurrenzkampf um verlassene Specht Löcher, Astlöcher oder geeignete Bruthöhlen in alten Bäumen. Diese werden jedoch immer weniger und so sind viele Vogelpaare auf künstliche Nisthilfen angewiesen. In der Geschäftsstelle gibt es für alle OGV Kinder Bausätze für Nistkästen zum Preis von 10,- € zu kaufen. Einfach anrufen: 0941/4009-370, -550.
Man kann die Vögel bei der Brutpflege oftmals gut beobachten. Hierzu gehört der Schutz des Geleges, das bebrüten der Eier, das Füttern der Jungvögel, sowie das Vermitteln von lebenswichtigen Verhaltensweisen.
Der Frühling ist in vollem Gange, es summt und brummt, nicht nur der Maikäfer auch Bienen und Hummeln sind auf der Suche nach Blüten voll mit Nektar. Viele Schmetterlingsarten tanzen auf den Pflanzen und Mauersegler sowie Fledermäuse fliegen rasant und elegant eng an Bäumen und Häusern vorbei.
Schau genau:
Der Maikäfer
Er gehört zur größten Familie der Insekten zu den Blatthornkäfern. Ihre Fühler haben am Ende kleine Blättchen, (deshalb der Name Blatthornkäfer) die wie ein Fächer gespalten sind. Bei den Männchen sind die Fühler größer, sie haben sieben Blättchen, bei den Weibchen sind die Fühler kleiner, sie besitzen nur 6 Blättchen. Auf den Fühlern sitzen die Geruchssensoren. Und weil die Männchen größere Fühler haben, besitzen sie auch mehr davon als die Weibchen.
Maikäfer werden zwei bis drei Zentimeter lang. Sie haben - wie alle Insekten - sechs Beine. Typisch für Maikäfer sind die braunen Flügel, das schwarze Halsschild sowie das schwarzweiße Zickzackmuster an der Seite.
Manche Maikäfer sind behaart. Unter den beiden dicken, starren Deckflügeln liegen geschützt zwei dünne Hautflügel. Maikäfer leben in ganz Mittel- und Nordeuropa und in den gemäßigten Klimazonen von Asien. Ihr Lebensraum ist bevorzugt der Laubwald, da die Blätter der Bäume ihre Nahrungsgrundlage sind.
Die Larven, die sogenannten Egerlinge, leben 3-4 Jahre im Boden bis sie völlig entwickelt sind. Der Maikäfer selbst lebt ca. 4-6 Wochen. Nach der Begattung sterben die Männchen; die Weibchen sterben nach der Eiablage.
Der goldene Oktober lädt uns nochmals ein, raus zu gehen und im Farbenrausch der bunten Blätter die klare Luft zu genießen. Der Wind bläst die Blätter von den Bäumen und diese tanzen zu Boden, kannst Du sie dabei auffangen? Die Eichhörnchen sammeln Nüsse, die Mäuse knappern die heruntergefallenen Äpfel an. Alle Pflanzen und Tiere machen sich bereit für den bevorstehenden Winter.
Schau genau:
Sammle viele verschiedene bunte Blätter, von welcher Baumart stammen sie? Vielleicht magst Du sie pressen und ein eigenes Herbarium anlegen.
Die Blätter der Bäume
Warum sind die Blätter eigentlich so wichtig für die Bäume?
Die Blätter filtern das Kohlendioxyd der Luft. Es dringt durch mikroskopisch kleine Öffnungen meist an der Blattunterseite in die Blätter ein. Durch einen biochemischen Prozess, die Photosynthese, entsteht aus Licht, Wasser und Kohlendioxid in der Pflanze Traubenzucker und Sauerstoff. Der so lebenswichtige Sauerstoff – ist dabei nur ein Nebenprodukt, am Ende der Synthese geben ihn die Bäume an die Umwelt ab.
Warum färben Bäume ihre Blätter so schön bunt?
Vor allem, weil die Temperaturen sinken und die Tage kürzer werden. Weniger Licht bedeutet: Der Baum fährt die Photosynthese zurück, die dank des grünen Farbstoffs in den Blättern, dem Chlorophyll gelingt. Der Baum baut das Chlorophyll ab und lagert es bis zum Frühjahr in den Wurzeln, Ästen und im Stamm ein. Der grüne Farbstoff verdeckt im Sommer andere Pigmente, die in den Blättern stecken – und so wird es bunt in den Gärten und Wäldern.
Und warum kann der Wind die Blätter von den Bäumen wehen?
Wenn das Chlorophyll und andere wertvolle Nährstoffe in den Blättern weniger wird, dann schließen die Bäume ihre "Wasserleitung" und die meisten Baumarten bilden zwischen Zweig und Blattstiel ein Trenngewebe, das verkorkt. Kommt nun ein heftiger Windstoß, tanzen die Blätter zu Boden.
Und warum sind im Winter dann die Bäume kahl?
Die Laubbäume können nur ohne Blätter die frostige Jahreszeit überleben. Würden sie auch im Winter Blätter tragen, vertrockneten sie über kurz oder lang, denn Bäume verdunsten einen Großteil des Wassers, das die Wurzeln aufnehmen, über ihre Blätter. Im Winter können die Wurzeln immer weniger Wasser aus der Erde ziehen. Würden die Blätter dieses bisschen auch noch "verschleudern", hätte der Baum keine Chance mehr. Also sorgt er für jede Menge Blättertanz im Oktoberwind.
Aufgesch(l)aut:
Viele Kilogramm Laub liegt jeden Herbst auf dem Boden. Die Rosskastanie kann bis zu 25 Kilogramm Laub abwerfen, die Birke sogar bis zu 28 Kilogramm.
Aufgesch(l)aut
Viele Kilogramm Laub liegt jeden Herbst auf dem Boden. Die Rosskastanie kann bis zu 25 Kilogramm Laub abwerfen, die Birke sogar bis zu 28 Kilogramm.