Gruppe der Portland-Rosen / Sorte `Comte de Chambord` 1860
Mit Verbreitung der Portland-Rosen Ende des 18. Jahrhunderts stand erstmals eine Rosengruppe zur Verwendung die nicht nur einmal blühte, sondern bis in den Herbst hinein laufend neue Blüte nachbildete! Welch ein Zugewinn! Angeblich von der ‚Duchesse of Portland‘ Margaret Bentinck bei einer Italienreise entdeckt erhielt sie den Namen Portland-Rose.
Inzwischen hat man durch DNA Analyse klären können, dass es sich um eine Kreuzung zweier Rosenarten, nämlich einer Damaszener-Rose und einer Gallica-Rose handelt. Daher die besondere Schreibweise Rosa x portlandia. Schnell wurde sie zur Stammform einer neuen Rosenklasse, die im 19.Jahrhundert sehr beliebt war und zu den Ahnen unserer modernen Edelrose gehört. Bevor sie von den Bourbon-Rosen und den Remontant –Rosen abgelöst wurde, waren noch 1884 in den Kew Gardens über 80 Sorten bekannt. Heute sind davon nur noch ca ein Dutzend erhältlich.
Sammler alter Rosen schätzen die Eigenschaften der Portland-Rosen noch heute: kompakter Wuchs bis etwa 1 m Höhe, sehr frosthart, wunderbarer Duft, andauernde Blüte bis in den Herbst in rosa und roten Farbtönen, auch als Stämmchen für kleine Gärten geeignet. Die Blüten sitzen immer etwas versteckt zu mehreren, auf festen, kurzen Stielen dicht über dem letzten Laubblatt. Sie sind wenig krankheitsanfällig. Portlandrosen eignen sich gut für moderne Gärten und werden für Anfänger empfohlen. Besonders die in Wenzenbach gepflanzte Sorte ‚Comte de Chambord‘ eignet sich als herrliche, historische Schnittrose.