Gruppe der Moschus-Rosen / Sorte `Cornelia` 1925
Zur Herkunft der Moschus-Rose findet man verschiedene, oft widersprüchliche Angaben. Vermutlich gab es die echte Rosa moschata bereits seit langer Zeit in Indien und China bevor sie im 19.Jahrhundert in Europa eingeführt wurde. Namensgebend war – wie zu erwarten – der intensive moschusartige Duft der Ursprungsart. Diese gilt inzwischen als verschollen, aber ihr Duft hat sich in den Züchtungen erhalten können.
Anfang des 19. Jahrhunderts, als sich die Züchtung vorwiegend auf möglichst perfekte Remontant – und Edel-Rosen konzentrierte, deren Blüten nicht groß und pompös genug sein konnte, ging der Züchter Peter Lambert aus Trier ganz andere Wege: Er kreuzte die zur damaligen Zeit schönsten Kletterrosen, die Noisetterosen, mit der vielblütigen Rosa multiflora. Sein Ziel war es, neben den perfekten Ausstellungsrosen auch gesunde und robuste Gartenrosen zu züchten. Mit der weißen Strauchrose Trier schuf er 1904 den Grundstein für eine neue Rosenklasse, die Rosa moschata.
Diesen Wildrosencharakter haben sich die Moschus-Rosen auf charmante Art erhalten: einfache, halbgefüllte Blüten verströmen ihren durchdringenden Duft und schmücken jeden Garten das ganze Jahr über mit reichhaltigem Flor in zarten Pastelltönen. Sie sind relativ anspruchslos und kommen auch an halbschattigen Plätzen noch gut zurecht. Mit ihrem gesunden, widerstandsfähigen Laub eignen sie sich gut für sog. Vogelschutzhecken, vor allem, weil sie im Herbst mit leuchtend orange-roten Hagebutten punkten. Ein sehr natürlicher Charakter zeichnet die Sträucher aus, die oft mehr in die Breite als in die Höhe wachsen und sich in jeden Garten, in jede Pflanzung einfügen.