Gruppe der Bourbon-Rosen / Sorte `Gruß an Tepliz` 1997
Bourbon-Rosen sind quasi ein Zufallsprodukt der Natur, eine Spielart, die entstand, weil zwei Ursprungsarten über längeren Zeitraum dicht beieinander standen. Französische Siedler begrenzten ihre Felder auf der Insel La Réunion (die früher den Namen Ile de Bourbon trug) mit Rosa × damascena 'Bifera' (Herbst-Damaszener-Rose) und Rosa × chinensis 'Parson's Pink China'. Unter diesen Rosen wurde ein Sämling gefunden, der auf der Insel als 'Rose Édouard' bezeichnet und kultiviert wurde und 1817 nach Frankreich zum Gärtner des Herzogs von Orléans gelangte. Dieser zog daraus eine Rose, die er als 'Rosier de l’Île de Bourbon' bezeichnete. In der Folge kam es zur Zucht weiterer Bourbon-Rosen.
Bourbon-Rosen werden ca 1,50 m bis 2,00 m hoch und haben einen klassisch kompakten, strauchförmigen Wuchs. Ihre Blüten sind gut gefüllt, groß und duften meist stark. Ab Juni blühen sie zuverlässig bis in den Herbst – allerdings gelten sie als relativ krankheitsanfällig! Insgesamt kann man sagen, dass sie von den Damaszener-Rosen ihre Wuchsfreudigkeit geerbt haben und die China-Rosen haben ihnen die lange Blütedauer vermacht.
Von den über 400 gezüchteten Sorten sind heute leider nur noch wenige erhalten und es finden sich sowohl einmalblühende als auch öfter blühende unter ihnen. Die Sorte ‚Gruß an Teplitz‘ punktet mit starkem, buschigem Wuchs bis zu 2m hoch und mittelgroßen, samtigen Blüten in Karminrot, die im Laufe der Blütezeit etwas nachdunkeln. Diese Sorte eignet sich als Kletterpflanze auch zum Begrünen der Pfosten einer Pergola; dann muss sie allerdings hochgebunden werden.