Gruppe der Noisette-Rosen / Sorte Mme Alfred Carrière` 1879
Als erste, öfter blühende Kletterrose entstand zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus der Kreuzung einer China-Rose und einer Moschus-Rose die Sorte ‚Blush Noisette‘ – der Züchter trug wohl den Namen Philippe Noisette und gab dieser Gruppe seinen Namen: Noisette-Rosen. Im Gegensatz zu den Beetrosen der Gruppe der China-Rosen habe sie von ihrem zweiten Elternteil, den Moschus-Rosen die Eigenschaft übernommen, sehr lange Triebe zu bilden.
Somit eignet sie sich als Kletterrose, allerdings sind die Triebe meist sehr dünn und sie muss gut angebunden werden um die malerisch überhängenden Blütenbüschel tragen zu können. Die in Wenzenbach gepflanzte Sorte ‚Mme Alfred Carriere‘ klettert bis zu einer Höhe von 5 Metern hoch. Die Blüten sind groß, aber nur locker gefüllt, so dass Insekten davon profitieren. Nach dem Aufblühen ist die Blüte zunächst hell-rosa, verblasst aber im Laufe der Zeit in ein Cremeweiß mit einem letzten Anflug von Rosa in der Blütenmitte. Die Blüten verbreiten einen starken Duft und mehrere Blüten bilden je ein Büschel. Diese Rose blüht fast den ganzen Sommer hindurch bis zum ersten Frost, ist winterhart und eignet sich sogar als Kletterrose für einen Platz an der Nordseite eines Hauses.
Durch spätere Einkreuzung einer gelbblühenden China-Rose entstanden auch erstmals Kletterrosen mit gelber Blüte, die heute noch beliebt sind. Noisette-Rosen sollten nur sehr zurückhaltend geschnitten werden. Häufig reicht es, wenn man lediglich zu altes und dünnes-brüchiges Holz entfernt. Die vegetative Vermehrung gelingt relativ gut mit Hilfe von Stecklingen.