Gruppe der Tee-Rosen / Sorte `Lady Hillingdon` 1910
Teerosen kamen bereits 1752 aus Kanton in China nach Schweden, dann 1759 nach England und von dort weiter nach Mitteleuropa. Im Jahr 1824 folgte eine weitere, gelb blühende Sorte, die man Parks Yellow Tea-scented China nannte. Es waren Naturkreuzungen der Rosa gigantea mit der Rosa chinensis und sie waren vor allem in China verbreitet. Ihren Namen erhielten diese Rosen vermutlich wegen des feinen Duftes ihrer getrockneten Blütenblätter, die von den chinesischen Teepflanzern zum Veredeln ihres Tees verwendet wurden. Aber auch andere Theorien sind bekannt:
- Diese Rosen sollen in China besonders in Teegärten gepflanzt worden sein… -oder
- Die Rosenstöcke wurden aus dem chinesischen Kanton nach Europa von Teehändlern importiert bzw. in Teekisten transportiert…. –oder
- Die Rosensorten ‘Odorata’ und ‘Ochroleuca’ wurden in Kanton von der chinesischen Großgärtnerei Fa-Ti gezüchtet. Aus der Fa-Ti rose wurde die englische Bezeichnung Tea rose. Denn erst 1808 und 1824 gelang es den Händlern, mit diesen zwei Züchtungen in England erfolgreich Fuß zu fassen.
an sieht also: Nix G’wiss woas ma ned, wie man in Bayern sagt! Fest steht aber: Sie wachsen als kompakte Beetrosen und zeichnen sich durch besonders große, gefüllte Blüten aus mit intensiven Duftnoten. Leider wurde im Lauf der Züchtung immer mehr Wert auf Optik gelegt, da Sie sich mit ihren langen Stielen besonders gut als Schnittblumen eignen – der Duft blieb dabei weitgehend auf der Strecke. Auch die Gesundheit litt unter dieser Prämisse, sie wurden anfällig für die typischen Rosenkrankheiten und weniger winterhart. Erst in den letzten Jahrzehnten spielen Duft und Robustheit wieder eine zunehmende Rolle in der Züchtung. Tee-Hybriden stehen am Beginn moderner Rosenzüchtungen stellen also den Übergang zu den modernen Rosen dar.